Portrait
Die Soziale Hilfe engagiert sich in Kassel für Menschen in Not. Begleiten Sie uns auf einen kurzen Streifzug durch unsere Geschichte.
Engagement mit Kontinuität und Beweglichkeit
Der Wandel der Gesellschaft hat entscheidenden Einfluss auf unsere Arbeit. Leichter werden unsere Aufgaben nicht. Doch wir lassen uns immer wieder neue Wege einfallen, wie man den ärmsten Menschen in unserer Stadt helfen kann.
Die Anfänge
Die „Soziale Hilfe” wurde 1885 unter dem Namen „Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene im Regierungsbezirk Cassel”, kurz: „Gefangenen-Fürsorgeverein” gegründet. Im Laufe seines Bestehens wechselte der Verein mehrmals seinen Namen und richtete seine Arbeit auf eine breitere Zielgruppe aus, mit Hilfen für Untersuchungshäftlinge und jugendliche Straftäter. Durch Beratung und finanzielle Unterstützung half der Verein bei der Wiedereingliederung in das soziale Leben.
Das Programm wird zum Namen
Seit dem Jahr 1975 heißt der Verein „Soziale Hilfe e. V.”, der 1977 gemeinsam mit der Stadt Kassel die Beratungsstelle für Haftentlassene gründete. Alleinstehende Wohnungslose gehören seit 1978 zur Zielgruppe des Vereins. Die Trägerschaft der Beratungsstelle wurde von der Sozialen Hilfe e. V. gemeinsam mit der Stadt Kassel, dem Diakonischen Werk und dem Arbeitsamt gebildet. Bereits die Beratungsstelle rief verschiedene erfolgreiche Projekte wie beispielsweise die Aktionstage „Bürger ohne Wohnung” (1981) und das Arbeitsprojekt „Möbellager” (1983-1986) ins Leben. Sie stellte außerdem die ersten Wohngruppen des Vereins. Drei Jahre danach folgte die erste Hafturlauberwohnung. Im Jahr 1989 wurde die Tagesaufenthaltsstätte Panama als weiterer Teil des Vereins gegründet. Sie richtet sich an alleinstehende Wohnugslose. Das Arbeitsprojekt Spülmobil kam 1993 hinzu. Im selben Jahr war die Soziale Hilfe Mitorganisatiorin der „Nacht der Wohnungslosen“. Ein weiteres Ereignis in der Geschichte der Sozialen Hilfe e. V. war die Einrichtung der Notschlafstellen. Der Verein unterhielt von 1990 bis 1992 die Notschlafstelle „PYJAMAHOSE” und seit 1994 gibt es für wohnungslose Menschen im Winterhalbjahr von November bis April dezentrale Notschlafstellen in mehreren Wohncontainern und zusätzlich auch in kleinen Appartements, die jedes Jahr in Kassel an verschiedenen Standorten eingerichtet bzw. angemietet werden.
Initiativ wurde die Soziale Hilfe, in dem sie Projekte wie die Obdachlosenzeitung „TagesSatz” (1994) und die „Kasseler Tafel” (1997), die bis heute aktiv sind, maßgeblich mit auf den Weg brachte. Im Jahr 1995 zog die Beratungsstelle in die Kölnische Straße 35 in Kassel um. Seitdem arbeiten die Beratungsstelle und die Tagesaufenthaltsstätte PANAMA unter einem Dach zusammen. Über das Kernangebot hinaus helfen wir sozial benachteiligten Menschen z. B. durch 2 x wöchentlich kostenlose Essensangebote, eine Kleiderbörse, einen Kleiderladen, Freizeitausflüge und mit der Ausgestaltung von Feiertagen wie Ostern, Advent, Weihnachten und Silvester.
Neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit
Durch das Tigerenten-Rennen und die Spendenkampagne "Kalte Winter - warme Herzen" sind wir in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und werben für unsere Arbeit. Wir tragen darüber hinaus zu einem kulturellen Beitrag der Stadt Kassel bei, der sozial benachteiligten Menschen zugute kommt.
So finden wohnungslose und arme Mitbürger nicht nur Beratung und Hilfestellung sondern auch ein wenig Heimat und können ihrer sozialen Isolation entfliehen.